BUCH 4
DIE MEERJUNGFRAU
The Princess From The Sea
Datum der amerikanischen Erstausstrahlung:
15.-17. September 1998
Jede 75 Min.-Folge wurde in drei Teile geteilt:
Teil 1: Die Meerjungfrau
Teil 2: Moya, die Tochter des Königs
Teil 3: Der vergiftete Pfeil
Drehbuch von Anthony Read
Regie von Declan Eames
Gaststars:
Miriama Smith (Prinzessin Moya)
Pripi Waretine (Medizinmann)
Kaine Thompson (Prinz Adu)
Ernsts Tagebuch
Wenn meine Berechnungen stimmen, sind wir nun seit beinahe fünf Monaten auf unserer tropischen Insel von der Außenwelt abgeschnitten. Im Kampf gegen die Kräfte von Mutter Natur und manchmal sogar gegeneinander. Ich halte das Leuchtfeuer in Bereitschaft, um es jederzeit entzünden zu können. Für den Fall, dass der liebe Gott unsere Gebete erhört und wir ein Segel am Horizont erblicken. Das Segel eines Schiffes, um uns zu retten und heim nach Bosten zu bringen. Obwohl wir es nicht wagen, das Feuer brennen zu lassen, aus Angst Piraten oder feindselige Eingeborene anzulocken. Und manchmal haben wir das Gefühl, als ob in Wirklichkeit wenig oder gar keine Hoffnung auf Rettung besteht. Emily hilft selten bei den täglichen Pflichten und ist für uns alle eine Quelle der Frustration.
Christina und Billy scheinen sich mehr Sorgen um die Hühner zu machen. Besonders Christinas Liebling, Henrietta, die ständig aus der Einfriedung für die Tiere zu entkommen scheint und in den Wald rennt.
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Mein Vater inspiriert weiterhin die ganze Familie. Und ich bezweifle, dass wir irgendeins unserer Abenteuer ohne seine starke Führung und seinen weisen Rat überlebt hätten. Besonders ein bestimmtes Abenteuer, das ziemlich unerwartet begann, als mein Vater einen Spaziergang unternahm. Und etwas bemerkte, das ihn auf eine Idee brachte. Die er darlegte, nachdem er uns alle zu einem Treffen ins Baumhaus zusammen gerufen hatte.
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Vater und ich entschieden, den übrigen Familienmitgliedern nichts von der merkwürdigen und bedrohlichen Präsenz, die wir am Eingang zur Höhle spürten, zu sagen. Es gab keinen Grund, sie unnötig zu beunruhigen. Die Gefahr – das dachten wir zumindest – war vorbei. Und wir gingen wieder zum Alltag über, sammelten Material, um unsere Festung oben am Aussichtspunkt zu bauen. Niemand hätte ahnen können, wie oft wir sie als Zufluchtsort benötigen würden. Im Moment waren wir alle durch den Anblick ermutigt, dass der Rahmen beinahe vollendet war. Selbst Bruno half. Und sehr zur Überraschung aller arbeitete Emily. Obwohl wir sicher waren, dass ihre Anstrengungen in keiner Weise altruistisch waren und mehr in der Sorge um ihre eigene Sicherheit begründet lagen. Als die letzte verbleibende Wand und die Tür fest an ihrem Platz verankert waren, fragte ich mich, wie lange wir Schiffbrüchige bleiben würden. Und, obwohl ich mir zu diesem Zeitpunkt der Ironie nicht bewusst war, ob wir jemals wieder ein anderes menschliches Wesen erblicken würden.
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Am folgenden Morgen beschloss ich die Bucht und Billys Erzählung über eine Meerjungfrau zu untersuchen, während alle anderen noch schliefen. Oder zumindest dachte ich, dass sie noch schliefen. Aber Billy war genauso neugierig. Ebenso Christina. Und während Billy mir folgte, folgte Christina Billy, auf der Suche nach der Meerjungfrau. Die gesamte Vorstellung war absurd. Aber als ich Moya erstmals bemerkte, schien sie tatsächlich aus dem Meer zu kommen. Wer immer sie war, sie war gewiss keine Meerjungfrau. Aber eines der schönsten Wesen, das ich je gesehen hatte.
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Während der folgenden Tage lebte sich Moya ein, als wäre sie ein Mitglied der Familie. Und das Leben auf der Insel erschien idyllisch. Niemand war sich der Gefahr bewusst, die so nahe war.
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So schwierig es nun auch ist, dies zu akzeptieren, es gab eine Zeit, in der es mir egal war und ich nicht einmal daran dachte, gerettet zu werden. Ich dachte nur an Moya.
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Mein Vater hatte recht. Ich war fasziniert. Wir alle waren es. Außer Emily, von der ich vermute, dass sie von Moyas Gegenwart verärgert war. Ich fragte mich außerdem, ob ich irgendwie dabei war, mich zu verlieben. Und ob Moya dieses Gefühl teilte. Es sollte nicht lange dauern, bis ich meine Antwort erhielt.
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Ich war froh, dass Moya wieder mit Adu vereint war. Als ich zusah, wie sie davon segelten, wurde mir klar, dass – trotz meiner Vernarrtheit – sie sich wahrhaft liebten und zusammen gehörten. So wie ich auf die Insel gehörte, zu meiner Familie. An die ich mich immer wenden konnte, für Liebe, Unterstützung und Verständnis. Die während meines ganzen Lebens immer für mich da war. Und während der Abenteuer der Familie auf der Insel. Aber ich werde Moya niemals vergessen – die Prinzessin aus dem Meer.
DIE ROBINSONS - AUFBRUCH INS UNGEWISSE THE ADVENTURES OF SWISS FAMILY ROBINSON | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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